Wenn andere schlafen oder Freizeitaktivitäten nachgehen, sind in einem Spital immer Mitarbeit-ende auf den Beinen. Sie lösen einander ab und sind nicht immer gleich viele, aber für die Patientinnen und Patienten ist jederzeit jemand vor Ort. Rund um die Uhr, 7 Tage die Woche und 365 Tage im Jahr.
Damit dieser Anspruch eingelöst werden kann, braucht es Schichtarbeit: Menschen, die bereit sind, ihre Arbeit nicht nur tagsüber zu leisten, sondern im Turnus auch am Nachmittag zu beginnen und bis in den späten Abend zu arbeiten – oder gar die ganze Nacht bis morgens um 7 Uhr zu übernehmen. Dabei sind die Dienste so definiert, dass für die Stabübergabe Zeit bleibt.
Authentisch und praxisnah
In den neuen Mini-Podcasts des SZB erzählen acht Mitarbeitende, wie sie persönlich mit der Herausforderung von Nacht- und Schichtdiensten umgehen. Kurze Audiofeatures, die authentische Einblicke in diese besondere Form der Berufstätigkeit ermöglichen: vom Pflegeexperten Notfallmedizin zur Mitarbeiterin des Reinigungsteams, über die Chefärztin und die biomedizinische Analytikerin.
Ganz Ohr für das Erfahrungswissen der Mitarbeitenden
Schichtarbeit wird individuell unterschiedlich erlebt, je nach Alter und Lebensphase unterschiedlich ertragen. Manchen fallt sie leicht, andere haben vor allem mit gewissen Diensten Mühe. Manche wiederum empfinden die Nachtarbeit oder den ganz anderen Lebensrhythmus als reizvoll – und die Möglichkeit, unter der Woche frei zu haben, als grosses Plus.
Fest steht: Diese Arbeitsform gibt einen Takt vor, der die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben tangieren kann. Schichtarbeit ist auch gesundheitlich eine Herausforderung. Im SZB hat die Führungs¬kraft und Leiterin Pflege Intensivmedizin, Barbara Gerber, deshalb die Initiative ergriffen, das Thema genauer unter die Lupe zu nehmen. Wie, fragte sie sich, erleben unsere Mitarbeitenden diesen Arbeitsrhythmus, und was liesse sich verbessern, um ihnen den Umgang damit zu erleichtern?
Gute Planung zentral
Dank ihren Erkenntnissen werden im SZB Planerinnen und Planer neu spezifisch geschult, um bei der Organisation der Dienste noch verstärkt auf gesundheitsförderliche Planung zu achten. Dabei werden nach Möglichkeit auch individuelle Bedürfnisse berücksichtigt. Denn, so hat Barbara Gerber beobachtet: „Es tut den Mitarbeitenden gut, so zu arbeiten, wie es ihnen liegt.“
Der CEO Kristian Schneider bekräftigt: «Schichtarbeit ist im Spital eine Realität. Neben einer angemessenen Entschädigung im Rahmen der Nacht- und Wochenendzulagen setzen wir im Spitalzentrum Biel alles daran, für unsere Mitarbeitenden möglichst ihren Bedürfnissen angepasste Modelle und Lösungen zu ermöglichen.» Und fügt hinzu: «Besonders stolz bin ich darauf, dass in unserer Kultur kontinuierliche Verbesserungen insbesondere von den Führungskräften vor Ort ausgehen. Auch das beweist: Wir bleiben dran!»
Ob Herausforderung für die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf oder attraktive Lebensform für Nachteulen: Für das SZB ist klar, dass es das Thema Schichtarbeit im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements im Auge zu behalten gilt.
Barbara Gerber, Leiterin Pflege Intensivmedizin
Eingefangen wurden die Mini-Podcasts von der Bieler Audioreporterin und Journalistin Nicoletta Cimmino (ehemals Radio SRF).
Hier geht’s zu den Audiofeatures: https://soundcloud.com/szb-chb
„Schicht arbeiten – so gelingt’s. Die Tipp und Tricks unserer Mitarbeitenden.“ (s. Flipbook)
Das Magazin zum Geschäftsbericht 2022, hg. v. Spitalzentrum Biel AG, 2023.
Kontakt für Medienschaffende
Marie-Pierre Fauchère, Leiterin Kommunikation & Marketing: Tel. 032 324 38 21