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50 Jahre im Dienst der Frauenrechte und der Familienplanung

Die Beratungsstelle für sexuelle Gesundheit (eh. «Familienplanung») des Spitalzentrums Biel (SZB) feiert heute ihren 50. Geburtstag – und damit ein halbes Jahrhundert Informationen und Beratung rund um Sexualität, Verhütung und Schwangerschaft. Seit letzten September bietet die wichtige soziale Institution ihr niederschwelliges Angebot als «Zentrum für sexuelle Gesundheit» im Gesundheitszentrum MEDIN am Bahnhof Biel an.

(V.l.n.r.): Das Team am Jahrestag: Dr. med. Sophie Cottagnoud, Assistenzärztin Frauenklinik; Mariette Mottet, medizinische Praxisassistentin; Claudia Maurer, Leiterin Zentrum für sexuelle Gesundheit; Andrea Maeder, Fachfrau für sexuelle Gesundheit / Hebamme.

 «Wir brauchen ein Angebot in Sachen Familienplanung und mehr Rechte für die Frauen.» Das sagten sich Anfang der Siebzigerjahre der damalige Bieler Fürsorgedirektor Hans Kern und Dr. med. Urs Eggimann, langjähriger Leitender Arzt der SZB-Frauenklinik. Was am 5. April 1972 mit einem wöchentlichen Beratungsabend angefangen hat, ist heute eine anerkannte Beratungsstelle mit einem kantonalen Leistungsauftrag. 

Das Angebot wurde sukzessive ausgebaut, und die «Familienplanung» hat sich zum «Zentrum für sexuelle Gesundheit» entwickelt – mit einem Team von Beraterinnen und Ärztinnen und mit Antworten zu allen Fragen rund um Sexualität, Verhütung, Schwanger­schaft, Konfliktschwangerschaft, Geburt, ungewollter Kinderlosigkeit oder sexueller Gewalt. Die Nachfrage ist gross. Ob Verhütungsberatung, Schnelltests für sexuell übertragbare Infektionen oder frauenärztliche Untersuchungen: Jährlich führt die Beratungsstelle rund 6000 Einzel- und Paarberatungen, 5000 telefonische Konsultationen sowie zahlreiche Informationsveranstaltungen für Schulklassen durch.

Rasch, unkompliziert und diskret

«Wir legen grossen Wert auf Zugangsgerechtigkeit für alle», erklärt Zentrumsleiterin Claudia Maurer. Unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft oder sexueller Orientierung, Kultur oder sozialer Schicht bietet ihr Team konkrete Informationen und Unterstützung – rasch, unkom­pliziert und diskret. Das Ziel: Die Klientinnen und Klienten sollen die nötige Beratung erhalten, um ihren eigenen informierten Entscheid treffen zu können. Dabei unterstützt sie das Zentrum für sexuelle Gesundheit individuell und werturteilsfrei. Die Beratungen sind kostenlos und ergebnisoffen, sie unterliegen der Schweigepflicht, auch bei Minderjährigen. 

Auch für Männer

Mehr Rechte für Frauen in schwierigen Situationen, vor allem bei Schwangerschaftskon­flikten und -abbrüchen – das stand zu Beginn im Zentrum der Familienplanung. Längst richtet sich das Angebot aber nicht mehr nur an Frauen: «Wir möchten auch Männer ermuntern, sich nötigenfalls Unterstützung zu holen. Sie können sich bei uns zum Beispiel auf sexuell übertragbare Krankheiten testen lassen. Wir bieten auch Verhütungs- und Sexualberatung für Männer an», so Claudia Maurer. «Unsere hellen und modernen Räumlichkeiten beim Bahnhof Biel stehen allen offen!»