Auch wenn Appetitlosigkeit oder Gewichtsverlust die ersten Anzeichen für eine Erkrankung sein können, machen Nierentumore während langer Zeit meist keine Beschwerden. Deshalb werden sie oft nur zufällig entdeckt, wenn sie auf Bildern von Untersuchungen auftauchen, die eigentlich aufgrund einer anderen Erkrankung angeordnet wurden. Nur noch bei zehn Prozent aller Patientinnen und Patienten wird ein Nierenkrebs aufgrund der früher als typisch geltenden Anzeichen (Flankenschmerzen, Blut im Urin und tastbare Geschwulst) diagnostiziert.

Diagnostik und Staging

Um die Ausbreitung des Tumors beurteilen zu können, untersuchen wir ihn mit folgenden bildgebenden Verfahren:

  • Computertomographie
  • Magnetresonanz-Tomographie vom Bauch und von den Lungen
  • Skelettszintigraphie

Gutartige Nierentumore

Leider sind die meisten Nierentumore bösartig, die gutartigen Formen kommen vergleichsweise selten vor. Die häufigsten gutartigen Nierentumore sind das Onkozytom und das Angiomyolipom.

Bösartige Nierentumore

Der häufigste bösartige Nierentumor ist das Nierenzellkarzinom.

Therapie

Bösartige Nierentumore entfernen wir, wenn immer möglich, nierenerhaltend. Nur bei sehr grossen oder zentral gelegenen Tumoren muss die ganze Niere entfernt werden Nephrektomie). Die Eingriffe erfolgen entweder mit einer Schnittoperation oder minimalinvasiv mit dem Operationsroboter.

Beim fortgeschrittenen Nierenzellkarzinom, das zum Zeitpunkt der Diagnose bereits Ableger (Metastasen) gebildet hat, kann zusätzlich zu einer modernen, zielgerichteten Systemtherapie eine Operation ebenfalls sinnvoll sein.