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Darmzentrum

Früherkennung und Vorsorge: Wichtig und sinnvoll

Leider gibt es keinen garantierten Schutz vor Darmkrebs. Allerdings können Sie das Risiko einer Erkrankung senken, wenn

  • sich ausreichend bewegen
  • gesund und ausgewogen ernähren (wenig Fleisch, viel Gemüse und Früchte)
  • Alkohol nur in Massen konsumieren
  • nicht rauchen
  • Ihr Gewicht im Normbereich halten.

Andererseits gibt es auch Faktoren, die das Darmkrebsrisiko erhöhen, hierzu gehören das zunehmende Alter, in seltenen Fällen auch die erbliche oder familiäre Vorbelastung. Aus diesem Grund werden Früherkennungsuntersuchungen allen Personen ab dem 50. Lebensjahr (oder bei familiärer Vorbelastung schon früher) empfohlen. Dadurch erhöht sich die Chance, dass eine Krebserkrankung noch als Vorstufe oder in einem frühen Stadium entdeckt wird – und deshalb besser und in der Regel erfolgreicher behandelt werden kann.

Mehrere Methoden zur Auswahl

Die wichtigsten Untersuchungsmethoden zur Früherkennung von Darmkrebs sind die Darmspiegelung (Koloskopie) und der Blut-im-Stuhl-Test (im Englischen: Fecal Immunochemical Test, oder kurz FIT). Der FIT lässt sich rasch und einfach machen, deckt aber nicht alle Krebsvorstufen auf. Deshalb muss er alle zwei Jahre wiederholt werden. Die Darmspiegelung ist etwas aufwändiger, aber dafür effizienter: Hier genügt eine Untersuchung alle zehn Jahre. 

Für den FIT entnehmen Sie zuhause eine Stuhlprobe und senden diese an ein Labor ein, wo Fachpersonen die Probe analysieren. Stossen sie dabei auf – manchmal mit blossem Auge unsichtbare – Blutspuren, muss mittels Darmspiegelung abgeklärt werden, ob das Blut von grossen Polypen oder Tumoren im Dickdarm stammen.

Darmspiegelung

Für die Darmspiegelung (Koloskopie) müssen Sie am Vortag und am Untersuchungstag selbst ein Abführmittel einnehmen und viel trinken, um den Darm von Stuhlresten zu befreien. Vor der Untersuchung erhalten Sie ein rasch wirksames Schlafmittel, die Untersuchung ist schmerzfrei. Bei der Darmspiegelung führen wir einen biegsamen Schlauch (Endoskop) mit integrierter Kamera in den Darm ein. So können wir das Innere des Darms betrachten – und mit hoher Sicherheit Darmpolypen oder Tumore erkennen.

Polypen sind zunächst harmlose Wucherungen des Drüsengewebes, die sich mit der Zeit aber in bösartige Tumoren verwandeln können. Mit unseren endoskopischen Instrumenten können wir die Polypen gleich entfernen – und verhindern so, dass sie sich zu Tumoren weiterentwickeln.

Von den Personen, die eine Früherkennung wählen, entscheiden sich etwa ein Viertel für regelmässige FIT und drei Viertel für die Darmspiegelung. Leider wünschen jedoch über 50 Prozent der 50- bis 70-Jährigen zum heutigen Zeitpunkt (noch) keine Früherkennung. Unser Darmzentrum unterstützt daher Bemühungen für eine breitere Teilnahme an diesen lebensrettenden Vorsorgeuntersuchungen.

Darmkrebs-Screening

Seit dem 1. Juni 2022 bietet der Kanton Bern Früherkennungsuntersuchungen innerhalb eines Programms an: Im Kanton Bern wohnhafte, beschwerdefreie Personen zwischen
50 und 69 Jahren dürfen sich für ein qualitätsgesichertes Screening anmelden. Die Unter-
suchung ist von der Franchise befreit, es fallen lediglich die Kosten des Selbstbehalts von 10% an. Für eine Teilnahme am Darmkrebs-Screening-Programm ist eine vorgängige Registrierung erforderlich.

Fühlen Sie sich angesprochen? Dann können Sie sich hier für Ihre Vorsorge-Untersuchung registrieren. Die Untersuchungen in unserem Zentrum werden durch Bauch-Medizin-Bienne durchgeführt.

Darmkrebs? Eine rechtzeitige Diagnose rettet Leben
TV-Beitrag "Herzschlag", Juli 2022,
mit PD Dr. med. Bruno Balsiger, Belegarzt Bauch Medizin Bienne und Med. Prakt. Rasa Kontrauskaite, Belegärztin Bauch Medizin Bienne.